Warum wird traditionell geräucherter Lapsang Souchong immer seltener?
Versand am August 13 2025,
——Traditionell geräucherter Lapsang Souchong, geschätzt für sein rauchiges Kiefernholzaroma und seine litschiartige Süße, wird aufgrund strenger Abholzungsverbote für Masson-Kiefern immer seltener. Sein dreistufiger Räucherprozess erzeugt eine kräftige, whiskyartige Tiefe. Moderne ungeräucherte Varianten bieten blumige Noten, doch echte Handwerkskunst macht beide Sorten außergewöhnlich.
Das auffälligste Merkmal des traditionell geräucherten Lapsang Souchong ist sein reiches Kiefernholzaroma und seine litschiartige Süße – oft beschrieben als „Kiefernrauchduft, Longan-Suppe“ – ein wirklich einzigartiges Profil.
Um diesen authentischen Kiefernrauch und die Litschi-Süße zu erreichen, müssen die Teeblätter drei Räucherrunden durchlaufen, bei denen jeweils gealtertes lokales Masson-Kiefernholz verwendet wird.
Diese alten Kiefern gibt es im Wuyi Mountain National Nature Reserve in Hülle und Fülle, doch aufgrund strenger Abholzungsauflagen ist das Holz mittlerweile extrem knapp. Infolgedessen ist die Produktion des traditionell geräucherten Lapsang Souchong zurückgegangen, und er ist zu einem seltenen Schatz geworden.
Die drei Räucherrunden finden in einem traditionellen „Qing Lou“ (Räucherhaus) statt:
Erstes Räuchern (Welken): Frische Blätter nehmen den Kiefernrauch durch ihre Stiele auf und lassen das Aroma tief in die Fasern eindringen.
Zweites Räuchern (Trocknen): Der Rauch durchdringt die Blätter weiter und intensiviert den Duft.
Drittes Räuchern (erneutes Rösten): Durch ein letztes Räuchern wird das Aroma fest im Tee eingeschlossen.
Nach diesem sorgfältigen Prozess entwickelt der Tee einen tiefen, durchdringenden Kiefernrauchcharakter – erinnert an die torfige Rauchigkeit des Islay Scotch Whiskys. Die trockenen Blätter sind dicht, schlank und glänzend schwarz und verströmen einen kräftigen Rauchduft. Nach dem Aufbrühen ist der Aufguss leuchtend orangerot, klar und leuchtend, mit einem intensiven Aromaprofil. Der Geschmack verbindet rauchiges Kiefernholz mit einer erfrischenden Süße und einer unverwechselbaren longanartigen Fülle. Der Rauchgeschmack bleibt auch nach mehreren Aufgüssen erhalten, und mit zunehmendem Alter mildern sich die Kiefernoten zu Trockenfruchtnoten, was die Milde des Tees unterstreicht.
Aufgrund von Einschränkungen bei der Holzernte halten sich heute weniger Teeproduzenten an diese traditionelle Methode. Die meisten entscheiden sich heute für modernen, ungeräucherten Lapsang Souchong, der blumige, fruchtige und honigartige Noten hervorhebt.
Die moderne Version bietet einen süßen, lebendigen Geschmack mit vielschichtigen Aromen, doch die Herstellung erfordert immer noch Geschick. Vom Welken über die Fermentation bis hin zum Rösten in der Pfanne und Holzkohlerösten – jeder Schritt erfordert handwerkliches Können.
Ein altes Sprichwort aus dem Dorf Tongmu lautet:
„Sieben Jahre, um die Teefelder zu betreten,
Ein Jahrzehnt, um das Welken zu meistern,
Zwanzig bis zur perfekten Gärung,
Dreißig, um einen Blick auf den glühenden Wok zu erhaschen,
Ein Leben lang, um das Rauchen zu lernen –
Nur dann können Sie Lapsang Souchong herstellen.“
Ursprünge und Vermächtnis
Lapsang Souchong stammt ursprünglich aus dem Dorf Tongmu am Wuyi-Berg in Fujian. „Souchong“ bezeichnet die kleinblättrige Varietät, während „Lapsang“ (正山) Authentizität bedeutet – beschränkt auf Tees aus Tongmu und den umliegenden Gebieten auf gleicher Höhe, die traditionell verarbeitet werden. Es handelt sich um eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.), deren Produktion auf ein Gebiet von 50 km² beschränkt ist.
Der Legende nach entstand der Tee aus der Ming-Dynastie durch Zufall, als Soldaten auf frisch gepflückten Blättern lagerten und es dadurch zu unbeabsichtigter Oxidation kam. Die verzweifelten Bauern retteten die Ladung, indem sie sie über Masson-Kiefernholz räucherten. So entstand der erste Schwarztee der Welt.
Später gelangte er nach Europa, begeisterte das britische Königshaus und wurde im Westen zum Symbol des chinesischen Tees.
Terroir des Dorfes Tongmu
Eingebettet in das Kernreservat des Wuyi-Gebirges (durchschnittlich 1.200 m über dem Meeresspiegel) genießt Tongmu das ganze Jahr über ein kühles, nebliges Klima, das das Teewachstum verlangsamt und die Aminosäurenproduktion für einen süßen, komplexen Geschmack fördert. Mit über 2.000 mm Jahresniederschlag, 80 % Luftfeuchtigkeit und sauren, fruchtbaren Böden bringt die Region Tees von außergewöhnlicher Zartheit und Haltbarkeit hervor – natürlich frei von Chemikalien.
Dieses unvergleichliche Terroir verleiht Lapsang Souchong seine unübertroffene Tiefe und Seltenheit und macht jeden Schluck zu einem Zeugnis jahrhundertelanger Tradition.
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